Richard Emil Kuöhl:
Grabmal Urbaniak-Lohr

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Urbaniak-Lohr (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Urbaniak-Lohr
(1942, Marmor, Grabmal ehem. Lindemann/Köhler, 210 x 280 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62169, 10.03695


Beschreibung

Das Grabmal Urbaniak-Lohr auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem breiten Postament, das nach oben hin ausschwingt und mit verschiedenen Elementen verziert ist. Eine junge, trauernde Frau im langen Gewand kniet in seitlicher Ansicht auf dem Postament. Ihre Hände halten im Schoß einen Strauß mit Rosen, auf den sie auch ihren Blick richtet. In ihrer Trauer ist die Frau ganz bei sich und beim geliebten Menschen, die Haltung wendet sich leicht von der Umwelt ab und konzentriert sich in der gesammelten Geste. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1237)

 

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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