Frieda Matthaei-Mitscherlich:
Grabmal Matthaei

Frieda Matthaei-Mitscherlich: Grabmal Matthaei (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Frieda Matthaei-Mitscherlich: Grabmal Matthaei – Mutterliebe
(1914, Kunststein, Höhe 200 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62638, 10.04051


Beschreibung

Das Grabmal Matthaei auf dem Friedhof Ohlsdorf zeigt auf einem niedrigen Sockel und einer achteckigen Plinthe eine sitzende Mutter mit vier kleinen Kindern. Auf ihrem Schoß sitzt ein Säugling und schmiegt sich an sie, zu ihren Füßen sitzen zwei weitere Kinder mit Hasen. Als viertes Kind steht ein kleines Mädchen mit Frucht in ihrer Seite. Die Mutter sitzt aufrecht und blickt nach vorn, während sie schützend die Arme um die Kindergruppe gelegt hat. Die Darstellung erinnert an das Motiv der Schutzmantel-Madonna. Die Darstellung der Personen ist klarer und naturnäher als bei vielen zeitgleich entstandenen Arbeiten auf dem Friedhof. Die Skulptur wurde in München geschaffen vermutlich 1921 vom St. Catharinen-Friedhof nach Ohlsdorf überführt. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 722)

Person

Frieda Matthaei-Mitscherlich
Frieda Matthaei-Mitscherlich wurde am 6. April 1880 in Berlin geboren. Sie war Privatschülerin bei Gerhard Janensch, der als Professor der Berliner Nationalgalerie 1901 ein Marmorportrait der Künstlerin schuf. Erst ab 1919 durften Frauen an der Akademie studieren. Sie bildete sich auf Studienreisen nach Südeuropa fort und war während eines längeren Aufenthaltes in Paris Schülerin von Auguste Rodin. 1911 ging sie nach München um dort als freie Künstlerin zu arbeiten. Nach dem Umzug nach Hamburg 1914 erhielt die Bildhauerin Aufträge von der Hamburger Kunsthalle (1914) sowie 1921, 1930 und 1938 vom Hamburger Friedhof. Einem realistischen Stil folgend u.a. mit Frauenakten in Bronze, Kunststein und Holz, schuf sie Portraits und Reliefs u.a. von bekannten Hamburgern für den öffentlichen Raum. 1930 stellte sie ihr bisheriges Gesamtwerk in der Hamburger Galerie Commeter aus und war in Gruppenausstellungen 1930, 1938 und 1941 im Hamburger Kunstverein vertreten. 1947 zog sie wiederum nach München, um dann 1948 nach Valparaiso, Chile auszuwandern. Frieda Matthaei-Mitscherlich starb am 20. September 1970 in Mexiko City.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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