Daten zum Werk
Karl Heinz Engelin: Mann und Pferd (1963, Bronze)
Manshardtstraße 117a, Ladenzeile, 22119 Hamburg (Horn)
Routenplaner: 53.55914, 10.10761
Beschreibung
Auf einem hohen Sockel oberhalb des Fußgängerbereichs der Manshardtstraße steht die Bronzeplastik Mann und Pferd von Karl Heinz Engelin. Das Pferd steht dem Mann seitlich gegenüber und hat den Kopf zu ihm gedreht, während der Mann die Hände hinter dem Kopf verschränkt und den Oberkörper leicht zurücklegt. Die Körperhaltungen der beiden Figuren ergänzen sich zu einer gemeinsamen Form, die ihre Wirkung durch die Drehungen und Neigungen erhält. Ähnliche Figurengruppen mit Mann und Pferd hat Karl Heinz Engelin als Variationen in seinem Roßbändiger und seinem Aufsitzenden Reiter umgesetzt, welche noch stärker die Dynamik und Aktivität betonen als die eher statische Gruppe hier. Während in den beiden anderen die Bewegung im Vordergrund steht, ist es hier mehr das neugierige Miteinander. Durch die verschränkten Arme entsteht ein Moment der Ruhe.
Person
Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2
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